Erforschen

Gestalten

Erschaffen




Fighting for this world

Für mein L(i)eben gerne!

Als Wissenschaftlerin bin ich unbedingter Neutralität verpflichtet. In der qualitativen Methodik, die ich in meinem Doktoratsprojekt verfolgte, ist das Erklären der eigenen Perspektive expliziter Bestandteil des Forschungsprozesses. Diese Transparenz ermöglicht jedem nachzuvollziehen, zu bewerten und fundiert zu kritisieren, wie meine akademischen Standpunkte begründet sind.
Deshalb ist es kein Gegensatz zu dem objektiven akademischen Ethos, Forschungsfragen von einer idealistischen Weltsicht inspirieren zu lassen. Umgekehrt ist es natürlich unabdingbar, weltgestaltendes Tun nach wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten.

Als Mensch bin ich meinem Gewissen verpflichtet. Einst habe ich mich auf vielen verschiedenen Feldern für meine Mitwelt, die auf mich bezogenen Wesen und das uns umrahmende Gefüge, eingesetzt: Ich habe Mahnwachen für die Opfer der Jagd organisiert, habe allein und in Demozügen Transparente durch Straßen getragen, eine Petition für die Harmonisierung der Modewelt mit den Prämissen des deutschen Tierschutzgesetzes entworfen, die Foodsharingruppe in Singen gegründet und geleitet, habe versucht, als stellvertretende Landesvorsitzende einer Ökopartei Stimmen für das, was ich für richtig hielt, zu gewinnen, und habe an zahllosen Infoständen zu diversen tier- und umweltrechtlichen Themen mitgewirkt. Ich wollte Verantwortung für die Gestaltung einer l(i)ebenswerten Zukunft übernehmen.

Nun ist mein Wunsch, dem Untergang meine Liebe beizugeben. Wer ein Herz hat, kann bei aller Fatalität nicht untätig bleiben. Wer indes selbstfürsorglich ist, lernt, die eigenen begrenzten Kräfte zu fokussieren. Und wer weiß? Wenn jeder tut, was er freudvoll tun kann, wird es vielleicht doch noch etwas mit der Zukunft.

Diesen Herzensangelegenheiten gilt heute mein Fokus:

Koexistenz von Menschen und Rabenvögeln

Pelz war Leben

Als Kind führte mich mein Schulweg jeden Tag zwei Mal an einem Pelzgeschäft vorbei. Und jedes Mal rührte mich der Gedanke, dass Menschen Tiere aus reiner Eitelkeit qualvoll halten und töten, ins Mark. Wohl auch deshalb begann mein aktiver Einsatz für meine Mitlebewesen mit der Informations-Kampagne "Pelz war Leben". Mittlerweile weiß ich, dass Profitgier, anthropozentrische Werthaltungen und vor allem anderen Unwissen neben Eitelkeit starke Motivatoren sind, dass es Pelzmo(r)de gibt. Mit "Pelz war Leben" versuche ich, sanft und faktenbasiert zu einem Sinneswandel beizutragen.

All-Tag ein Schritt gen Ideal

Pflanzlich ernährt, radfahrend, leichtfüßig fußläufig, post-wachstumsmäßig konsummeidend und upcycelnd, ... beispielgebend:
Ich trage meine Bekenntnisse nicht nur auf den Lippen. Ich lebe sie und lebe sie vor. Ich nehme die Erschwernisse in Kauf, die sich z.B. aus einem autolosen Alltag ergeben.
Dabei halte ich mir gegenwärtig, dass jedes Streben nach einem Ideal ein Kompromiss mit der menschlichen Unzulänglichkeit ist. In der Abwägung von Interessen muss ich mich tagtäglich entscheiden, gegen ein Ideal um eines anderen Willen zu verstoßen. Ich kann nur sagen: Ich mache es mir nicht leicht mit meinem Wahrhaftigkeitsstreben im versuchsweisen, abwägenden, wertschätzenden und seelenvollen Umgang mit meiner Mitwelt. Zum Leben erwachen die Prinzipien - und erwache ich - in inniger Verbindung mit den Einzelwesen, die ich liebe.




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